Ritterorden

Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem

Am 21. Oktober 1995 wurde Karl Hagemann bei der Herbstinvestitur des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem im Kaiserdom zu Bamberg durch den Großprior, Bischof Dr. Anton Schlembach, in den Ritterorden aufgenommen. Er gehört der Komturei St. Ludgerus Münster an. Von August 1998 bis Dezember 2006 war er Pressereferent der Deutschen Statthalterei und leitete auch viele Jahre die Medienkommission der Grabesritter. 2001 erfolgte die Promotion zum Komtur, 2008 die Promotion zum Komtur mit Stern. Bei einer Wallfahrt ins Heilige Land hatte ihm der Lateinische Patriarch Michel Sabbah in Jerusalem die Silberne Pilgermuschel überreicht.

Der katholische Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem ist ein päpstlicher Laienorden, dem auch Geistliche angehören. Er stammt nicht aus der Zeit der Kreuzzüge, sondern verdankt seinen Ursprung dem seit dem 14. Jahrhundert belegten Brauch, am Ort von Tod und Auferstehung Jesu Christi den Ritterschlag zu empfangen. Die Franziskaner als Wächter des Heiligen Grabes hielten dieses Brauchtum in Vollmacht und Förderung der Päpste über die Jahrhunderte hinweg lebendig. Seine jetzige Ordnung erhielt der Ritterorden im Jahr 1868 durch Papst Pius IX. Unter den Päpsten des 20. Jahrhunderts bekam er neue Statuten und auch seine kirchenrechtliche Verankerung. Die Grabesritter haben es sich zur besonderen Aufgabe gemacht, die katholische Kirche im Heiligen Land (Israel, palästinensische Autonomiegebiete, Jordanien), besonders das Lateinische Patriarchat von Jerusalem, mit zahlreichen religiösen, wohltätigen, sozialen und kulturellen Aktivitäten zu unterstützen. Dies reicht vom Bau und Unterhalt von Kirchen, Schulen, Kindergärten, Sozialstationen und Altenheimen bis zur Ausbildung junger Leute und der direkten Hilfe für sozial Schwache und Benachteiligte, auch über konfessionelle Grenzen und trennende Unterschiede zwischen den Religionen im Heiligen Land hinweg. Der Ritterorden vom Heiligen Grab ist heute in über 30 Ländern der Erde verbreitet. Ihm gehören 30.000 Mitglieder in 58 Statthaltereien an. An der Spitze des Ritterordens, der seinen Sitz in Rom hat, steht ein Kurienkardinal als „Kardinalgroßmeister“. In Deutschland zählt der Ritterorden rund 1.500 Mitglieder in 36 regionalen Komtureien.

Mehr über die Grabesritter im Internet unter www.oessh.net

DEUS LO VULT

Für das heilige Land zu sorgen, den Glauben zu bekennen sowie der Gesellschaft und der Kirche zu dienen. Wir beten, pilgern und opfern. Wir sorgen dafür, dass die Menschen dort eine religiöse Heimat finden und durch Bildung und soziale Hilfe eine Zukunft haben. Darum unterstützen wir in Israel, Jordanien und Palästina Schulen und Krankenhäuser, Altenheime und Pfarreien oder soziale Projekte. Im vergangenen Jahr haben die Grabesritter dafür weltweit zwölf Millionen Euro gespendet. Zum Beispiel arbeiten in Israel viele Kindermädchen von den Philippinen. Die unterstützen wir zum Beispiel, wenn sie ein Kind bekommen. Eine moderne Sorge besteht auch darin, christlichen Migranten, die nach Israel kommen, zu helfen.

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